Nach fünf erfolgreichen Spielzeiten am Theater Magdeburg wechselt Johannes Wollrab zur Saison 22/23 an die Landesbühnen Sachsen und wird dort u.a. in der Titelpartie von „Don Giovanni“ debütieren.
Der Bariton Johannes Wollrab erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor. Nach einer Lehre zum Orgelbauer studierte er Gesang an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« Dresden.
Noch während seines Studiums musizierte er im Rundfunkchor Berlin mit dem Deutschen Sinfonieorchester und mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kent Nagano und Sir Simon Rattle in Berlin, Salzburg und Tokio. Danach schloss er seine Ausbildung mit einem künstlerischen Aufbaustudium bei Ks. Andreas Schmidt ab. Besondere Anregungen für seine Karriere als Opernsänger holte er sich in Meisterkursen bei Ks. Evelyn Herlitzius und Ks. Olaf Bär. Er war Preisträger beim 22. Internationalen Robert-Stolz-Gesangswettbewerb in Hamburg und wurde mit dem Orpheus-Preis der Bad Hersfelder Opernfestspiele ausgezeichnet.
Als zunächst freischaffender Sänger gastierte Johannes Wollrab an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, darunter die Oper Chemnitz, die Semperoper Dresden, die Staatsoperette Dresden, die Theater Plauen-Zwickau, das Staatstheater Cottbus, das Anhaltische Theater Dessau, das Theater Koblenz und das Theater Hagen. Darüber hinaus sang er in Konzerten mit der Sächsischen Staatskapelle unter der Leitung von Marc Minkowski und Christian Thielemann. Von 2016 bis 2022 war er festes Ensemblemitglied des Theaters Magdeburg. Weitere Gastspiele führten ihn an das Theater Winterthur, das Landestheater Detmold, das Theater Kiel und das Staatstheater Darmstadt. Zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 wechselt Johannes Wollrab in das Ensemble der Landesbühnen Sachsen.
Das breitgefächerte Repertoire des Baritons umfasst über 40 Partien aus Oper, Operette und Musical. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Papageno (»Die Zauberflöte«), Peter Besenbinder (»Hänsel und Gretel«), Herr Fluth (»Die lustigen Weiber von Windsor«), Figaro (»Der Barbier von Sevilla«), Gabriel von Eisenstein (»Die Fledermaus«), Aristide (»Ball im Savoy«), Guglielmo (»Così fan tutte«), Zurga (»Die Perlenfischer«), Valentin (Gounods »Faust«), Edwin (»Die Csárdásfürstin«), Richardus (»Richard Löwenherz«) sowie Pontius Pilatus (»Jesus Christ Superstar«) und Alfred P. Doolittle (»My Fair Lady«). Viel Anerkennung fand zudem in der Spielzeit 2020/2021 sein Doppeldebüt als Mercutio und als Fechtchoreograf in Gounods »Roméo et Juliette« in der Regie von Karen Stone.
Neben seinen vielfältigen Theaterengagements widmet sich Johannes Wollrab immer wieder intensiv dem Lied- und Konzertgesang. Sein Repertoire umfasst neben Oratorien und Passionen von Bach, Händel und Telemann zahlreiche chorsinfonische Werke von Haydn, Mendelssohn-Bartholdy, Fauré und Orff sowie Lieder von Schubert, Schumann, Wolf und Busoni. Ausgewählte zeitgenössische Werke runden sein Repertoire ab.
Im Dezember 2021 erschien seine CD »Gib frei mein Herz ...« mit Liedern aus dem »Italienischen Liederbuch« von Hugo Wolf und Gedichten und Balladen von Joachim Ringelnatz als musikalisch-literarisches Hörbuch.
Foto: (c) Linda Scholz